20 Begriffe, die jeder zukünftige Segler kennen sollte 🪢

Gepostet Juli 23 2021 im Bootstipps

Segeln ist eine amüsante Freizeitaktivität und wer es einmal ausprobiert hat, der lässt sich gern von der Begeisterung anstecken. Im Nu träumt man von einem Bootsabenteuer oder erwägt sogar die Möglichkeit sich ein eigenes Boot anzuschaffen. Egal, ob Sie einen Urlaub mit einem gecharterten oder dem eigenen Boot genießen möchten, es gibt wichtige Fachbegriffe, die jeder Segler kennen sollte. Klingt aufregend? Dann lesen Sie weiter und lernen Sie die wichtigsten Grundbegriffe des Seglerlateins:

Nautische Begriffe und Redensarten, die jeder Segelanfänger lernen sollte

1. Snipe

Snipes sind Besatzungsmitglieder, die technische Reparaturen unter Deck ausführen. Zu ihren Aufgaben an Bord gehören die Behebung von Kessel- und Maschinenproblemen sowie die Sicherstellung, dass das Wasserfahrzeug einwandfrei funktioniert.

2. Krängung

Dieser Seemannsbegriff bezeichnet eine Bewegung, die das Wasserfahrzeug in die Schräglage bringt. Ein Boot krängt, wenn es sich für kurze Zeit (z.B. durch Winddruck) auf die Seite legt. Eine starke Krängung kann zum kentern des Bootes führen. Deshalb sollte man zumindest wissen, warum ein Boot krängt und wie man es wieder aufrichten kann.

3. Backstag

Dieser Begriff bezeichnet ein lösbares Stag (Tau), das den Mast hinten abspannt. Seine Aufgabe ist es den Mast zu stützen und die Mastkurve und die Vorstag-Spannung zu kontrollieren. Ohne Backstag würde der Vortrieb des Vorsegels den Mast stark nach vorne biegen und ihn brechen.

4. Dollbord

Ein Dollbord ist der oberste Rand und Abschluss der Bordwand eines offenen Bootes. Es liegt auf der Innenseite des Bootes auf den Spanten auf Höhe der obersten Planke. Ein anderer, häufig gebrauchter Begriff ist Sielbord. Beide bedeuten praktisch das gleiche.

5. Spinnaker

Der Spinnaker ist ein besonders großes, bauchig geschnittenes Vorsegel, dass am Mast fixiert ist und auf Vorwindkurs bei leichtem achterlichen Wind gesetzt wird.

6. Bubble Head

Bubble Head ist ein US-Navy-Begriff, der von den Seeleuten übernommen wurde. Er bezeichnet ein U-Boot-Besatzungsmitglied.

7. Bug, Achtern, Backbord, Steuerbord

Der Bug ist der vordere Teil eines Bootes. Es ist das Gegenteil von Heck – die Rückseite des Bootes. Ausgehend vom Heck zum Bug heißt die linke Seite Backbord und die rechte Steuerbord. Weil diese wichtigen Begriffe in der Seemannssprache absolute Größen sind, kann man sich an Bord leicht orientieren.

8. Lee, Luv

Diese Wörter werden von Seeleuten verwendet, um je nach Windrichtungen zu navigieren. Lee heißt die dem Wind abgewandte Seite. Gegenüber von Lee liegt Luv – die Richtung, aus der Wind weht. Zwischen Lee und Luv liegt mittschiffs.

9. Baum

Der Baum bzw. Großbaum ist ein am Mast einseitig befestigtes, frei schwingendes Längsholz, das am Fuß des Großsegels befestigt ist. Er dient zum Aufspannen und zum Einstellen des daran befestigten Segels.

10. Klüver (Segel)

Der Klüver ist ein dreieckig geschnittenes Vorsegel, dass über das Vorschiff hinausragt. Man kann es fast auf jedem Boot sehen. Es hilft das Boot vorwärts zu bewegen.

11. Bootsmannstuhl

Ein Bootsmannstuhl ist ein Brett in Form eines Sitzes, mit dem ein mit Seilen gesicherter Seemann in die Takelage hochgezogen werden kann, um dort Reparaturen sicher durchzuführen.

12. Fall (Tauwerk)

Dieser Begriff beschreibt das Tauwerk zum setzten (hochziehen) der Segel. Jedes Fall trägt den Namen des zugehörigen Segels: Großfall, Fockfall, Spinnakerfall.

13. Roach Coach

Roach Coach ist ein umgangssprachlicher-Begriff für Lunch-Trucks, die in den späten Stunden des Tages am Pier parken, wenn Seeleute ihre Boote andocken.

14. Crank

Ein weiterer Begriff der Seemannssprache, der einen neuen eifrigen, nach Anerkennung strebenden Mitarbeiter an Bord bezeichnet.

15. Cumshaw

Ein interessanter Seemannsbegriff, der die Kunst beschreibt, etwas, was einem nicht gehört, nicht unbedingt zum persönlichen Vorteil zu tauschen, sondern um reguläre Versorgungskanäle zu umgehen. Solche Geschäfte werden an Bord normalerweise vertraulich im Austausch gegen Waren, persönliche Gefälligkeiten oder Schichttausch getätigt.

Allgemeiner Segeljargon

16. Reffen

Ein Seemann meint damit das zeitweilige Verkleinern der Segelfläche. Dabei wird das Großsegel entweder um den Baum gebunden (Binderreff), um den Mast gerollt (Rollreff) oder in den Baum gedreht (Drehreff). Diese Falttechnik wird als Reffen bezeichnet. Bei rauem und stürmischem Wetter kann das Boot durch Reffen stabilisiert werden.

17. Pipe down

Pipe down ist ein Signal für Ruhe und Entspannung. Früher wurde auf Segelschiffen mit diesem Signal ein Matrose vom Offizier unter Deck „runtergepfiffen“, um sich für die Nacht zurückzuziehen. Es ist ein gebräuchlicher Ausdruck (an Bord) für Feierabend und eine wohlverdiente Pause.

18. Nuke it

„Nuke it“ ist die Art zu sagen, „man solle sich nicht zu viele Gedanken machen“. Seeleute verwenden diesen Slang-Ausdruck, um ihren Crewmitgliedern zu sagen, dass sie eine Aufgabe, für die kein raketenwissenschaftliches Fachwissen erforderlich ist, nicht überanalysieren sollen.

19. Muster

Muster ist ein Art Appell – das Zusammentreffen der Besatzungsmitglieder zur Besprechung der obligatorischen Sicherheitsmaßnahmen. Grundsätzlich bringt man damit das Team zusammen, um allgemeine oder dringende Bootsangelegenheiten zu besprechen.

20. Gun Decking

Der umgangssprachliche Segelbegriff „Gun Decking“ bezeichnet die Fälschung eines protokollarischen Berichts oder einem anderen offiziellen Marinedokument. Das Ausfüllen irreführender oder falscher Informationen geschieht normalerweise, wenn ein Seemann sich in ein positives Licht rücken oder eine Inspektion bestehen möchte.

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